
Das Projekt „Mitridate – Ein Triptychon“ entstand im Rahmen des Regiewettbewerbs des Théâtre Royal de la Monnaie.
Es war eines der drei Finalistenprojekte und wurde der Jury vorgestellt und im Rahmen eines Inszenierungsworkshops getestet.
Es wurde bisher noch nicht von einem Opernhaus aufgeführt.

référence dramaturgique ©Gilbert Garcin

Mitridate a triptych Projet de mise en scène - Finaliste du Concours - La Monnaie/De Munt - 2015 W.A. Mozart (1756-1791) K. 87

© Clémence Pernoud

référence dramaturgique ©Gilbert Garcin
Szenografie GASPARD PINTA
CLEMENCE PERNOUD Kostüme
Leuchten CAROLINE VANDAMME
Fotografie SEBASTIEN LEBAN
Mitridate – ein Triptychon – entstand aus dem Projektaufruf von La Monnaie-De Munt im Juni 2015.
Triptychon
„Es gibt kaum einen berühmteren Namen als den des Mithridates“ – Jean Racine.
Beim Lesen der ersten Worte des Prologs zu Racines Mithridate wird uns sofort die Distanz bewusst, die uns von den Epochen trennt, als Racine und dann Mozart ihre Mithridate aufführten.
Es gibt heute kaum einen weniger bekannten Namen als den des Mithridates.
Dramaturgische Codes, wie die Schreibcodes von Mozarts Oper, der Primat der Besetzung und ihrer Virtuosität, die Art des Publikums, an das sich das Werk richtet, all das sind Distanzen zwischen Mitridate und uns.
Für uns geht es darum, die Distanz zu Mitridate zu überbrücken und dabei wie Racine „das Vergnügen des Lesers“ oder für uns das Vergnügen des Zuschauers in den Vordergrund zu stellen.
Die Übertragung in ein zeitgenössisches Universum ist oft eine bevorzugte Lösung, um ein Werk einem Publikum näherzubringen. Doch als wir uns Mitridate näherten, wurde uns klar, dass keine Verschiebung in Zeit oder Handlung ausreichte, um die Vielschichtigkeit der Tragödie zu verstehen und ihre Musik hervorzuheben.
Für Mitridates ist ein episches und politisches Stück, eine Liebestragödie und ein persönliches Drama. Es ist eine Tragödie aus mehreren Dramen, die umgekehrt aufgebaut sind und deren Einheit in ihrer Auflösung in einem einzigen Ereignis zum Ausdruck kommt: dem Tod von Mitridates.
Wir betrachten Mitridate vor allem als ein Drama über das Lebensende, natürlich über den Verlust militärischer Macht, aber auch über sexuelle, physische und psychische Aspekte; die Geschichte seiner Begegnung mit Realitäten, die stärker sind als seine Wünsche.
Wir haben uns entschieden, den Bühnenrahmen zu erweitern und diese Vielfalt durch ein Triptychon darzustellen
Das komplette Projekt im PDF-Format ist auf Anfrage erhältlich.
Mitridate
Mitridate


Mitridate by Olivier Fredj
Direktor