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LE FIGARO

Thierry Hillériteau

 

Dieses Eröffnungskonzert spiegelt sein Projekt wider. Modern, unerwartet und elegant. Wir lachen herzlich über die Einfälle des Schauspielers Nicolas Carpentier, der witzig die Geschichte des Ortes und die Herausforderungen des Projekts nachzeichnet. Der Gastauftritt von Sam, dem Chihuahua des Dirigenten, ist unvergesslich. Der Rest des Abends ist stimmig.

Als die Sopranistin Sandrine Piau mitten in ihrer Arie aus La Finta Giardiniera gegen die Bedingungen für Frauen in der Oper rebelliert, laufen Fotos von Simone Weil und Simone Veil hinter ihr her.

 

 

AGENCE FRANCE PRESSE

 

(...) Am Samstagabend präsentierte das Überraschungsprogramm (Mozart, Carl Maria von Weber und Beethoven) junge Talente des französischen Gesangs (Sandrine Piau, Anaïk Morel, Stanislas de Barbeyrac, Florian Sempey) sowie den Pianisten Bertrand Chamayou.

Lichtdesign und Videoprojektionen verliehen diesem Eröffnungskonzert einen innovativen – manche würden sagen auffälligen – Touch.

Laurce Equilbey drückte ihren Wunsch aus, „zu experimentieren und sich auf die Schnittstelle zwischen Disziplinen und neuen Technologien wie Video und Mapping zu konzentrieren“.

 

 

LE MONDE

Marie-Aude Roux

 

Laurence Equilbey versprach ein Überraschungsprogramm. Und es war eine mutige Wahl. Lange Ausschnitte aus Mozarts La Finta Giardiniera in der Fassung des deutschen Singspiels Die Gärtnerin aus Liebe, mit einer brillanten Besetzung französischer Sänger – Tenor Stanislas de Barbeyrac, Bariton Florian Sempey, Mezzosopran Anaik Morel und Sopranistin Sandrine Piau – deren Meisterschaft und Musikalität Bewunderung erregen. Als erfahrene Schauspielerin unterbricht sie die Arie „Far from her nest, the turtledove moans“ (Far from her nest, the turtledove moans) mit Leichtigkeit mit der Begründung, diese Annahmen aus einer anderen Zeit seien nicht mehr gültig.

Auf den Leinwänden hinter dem Orchester erscheint dann eine feministische Galerie, von Simone de Beauvoir bis Virginia Woolf, von Indira Gandhi bis Simone Weil, von den Suffragetten bis Femen.

Laurence Equilbey bringt dies humorvoll auf den Punkt, eine Art, einige Manifeste zu verbreiten. Der Kern der Veranstaltung ist die Anprangerung der untergeordneten und unbedeutenden Rolle von Frauen in Live-Auftritten.

Die Form der Veranstaltung ist die Umsetzung dessen, was man als „erweitertes Konzert“ bezeichnen könnte, unter Einsatz visueller und technologischer Mittel, von Übertiteln bis zu Video, von Lichtdesign bis hin zur Theatersicherheit.

So wird die Rolle des Zirkusdirektors, gespielt von Schauspieler Nicolas Charpentier, ein Eigenleben entwickeln und an die industriellen Ursprünge des Veranstaltungsortes erinnern, einem Schmelztiegel sozialer Forderungen der Arbeiterklasse.

 

Ovationen für diese Eröffnungsvorstellung mit ihrem großzügigen Ausblick.

 

LA CROIX

Emmanuelle Giuliani

 

Laurence Equilbey, die mit ihrem Insula Orchestra in Boulogne residiert, hatte sich ein Festkonzert vorgestellt, das mehrere Ziele erreichen sollte: den Saal zum Klingen zu bringen und die technischen Möglichkeiten des Konzerts (Klarheit der Akustik, Klangeffekte für die Sprechstimme, Lichteffekte, Räumlichkeit der Solisten und Chorsänger im Saal usw.) zu demonstrieren, Insulas Lieblingsrepertoire – von Mozart bis Weber – zu würdigen, aber auch einige soziale und politische Botschaften zur Rolle der Musik in unseren schwierigen Zeiten zu vermitteln.

 

Schauspieler Nicolas Carpentier hatte die heikle Aufgabe, die Geschichte der Insel Seguin auf humorvolle Weise zu erzählen (was oft ins Leere ging, aber ohne großen Schaden), während auf einer Reihe von Leinwänden im Bühnenhintergrund explizite Bilder projiziert wurden, die das Libretto von Die Gärtnerin aus Liebe zum Anlass nahmen, an feministische Kämpfe hier zu erinnern, soziale Kämpfe Und schließlich die Notwendigkeit, seiner Bürgerpflicht durch die Stimmabgabe nachzukommen.

 

Als das Gesicht des neuen Präsidenten enthüllt wurde, war es natürlich das von … Mozart! Diese Mischung aus Naivität, kämpferischem Eifer und Kitsch (deren Höhepunkt die Darstellung der Teufelei des Freischütz erreichte) hatte etwas durchaus Angenehmes an sich …

 

OPERA MAGAZINE

Richard Martet

 

Laurence Equilbey, Gründer des Insula Orchestra, konzipierte ein äußerst originelles Programm mit Auszügen aus Mozarts „Die Gärtnerin und Liebe“ und Webers „Der Freischütz“, gefolgt von Beethovens „Fantasie für Klavier, Chor und Orchester“. Regie führte Olivier Fredj, mit einem Schauspieler (dem hervorragenden Nicolas Carpentier), dessen Darbietungen, die auf heitere Weise Bezüge zur Geschichte von Seguin Island und den präsentierten Werken herstellen, als verbindendes Element und roter Faden dienen. Die Sängerinnen und Sänger in Abendgarderobe betreten den Saal von allen Seiten und präsentieren sich wie im Theater. Unterstützt wird dies durch eine außergewöhnlich klare, aber nicht zu stark hallende Akustik, prächtige Lichteffekte und gelungene Videoprojektionen auf Leinwänden im Bühnenhintergrund.

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